Gründung von HIGHVOLT

Nach der Wiedervereinigung übernahm die Siemens AG das Gelände und die Anlagen des ehemaligen VEB Transformatoren- und Röntgenwerks (TuR). Dabei erwarb Siemens Grund und Boden und begann mit der schrittweisen Konsolidierung bestimmter Geschäftsbereiche, darunter dem Verkauf des Wandlerbaus an die Firma RITZ und der Verlagerung der Medizintechnikaktivitäten nach Erlangen. Nach vier Jahren unter SIEMENS zeigte die Bewertung der Markterfolge, dass solch ein Nischenprodukt nur im engen Kundenkontakt und unter neutralem Namen weiterhin erfolgreich sein kann.

Deshalb wurde 1995 der Geschäftsbereich Hochspannungsprüftechnik als HIGHVOLT ausgegründet. HIGHVOLT investierte in den folgenden Jahren nicht nur in den Neubau von Büro und Produktionshallen, um die Infrastruktur zu modernisieren und das Unternehmen an die neuen unternehmerischen Anforderungen anzupassen, sondern auch in die Weiterentwicklung der Produktpalette, um den Standort zukunftsfähig zu machen. Mit dem Einstieg der Maschinenfabrik Reinhausen aus Regensburg bei HIGHVOLT bekam das Unternehmen einen starken Partner an seine Seite, der entscheidende Unterstützung bietet. Durch die enge Zusammenarbeit können Synergieeffekte innerhalb der Reinhausen Gruppe optimal genutzt werden.

Gut vorbereitet für die Zukunft

Gut vorbereitet für die Zukunft

In den drei Jahrzehnten als HIGHVOLT wurde – in der Tradition von Koch & Sterzel, TuR und Siemens – intensiv an Neuentwicklungen gearbeitet. Dabei stand stets der Kunde im Mittelpunkt und es wurde konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden und des Marktes eingegangen. Mit dieser kundenorientierten Herangehensweise setzt HIGHVOLT Maßstäbe und ist unter anderem Vorreiter bei der Nutzung modernster Leistungselektronik zur Einspeisung von Hochspannungs- Prüfanlagen. HIGHVOLT blickt in eine Zukunft, die vom weltweit steigenden Energiebedarf geprägt ist. Um den wachsenden Bedarf an moderner Hochspannungs-Prüftechnik zu decken, wurde im August dieses Jahres ein neuer Produktionsstandort in Klipphausen eröffnet. An den Standorten in Dresden und Klipphausen wird HIGHVOLT auch in den kommenden Jahren innovative Lösungen entwickeln, welche die Energieversorgung von morgen sicher und nachhaltig gestalten.

Beispiele für Neu- und Weiterentwicklungen

KABEL

  • Entwicklung und Produktion von Tauchkerndrosseln
  • Resonanzprüfanlagen mit variabler Frequenz zur flexiblen Kabelprüfung
  • Konsequente Weiterentwicklung der mobilen Kabelprüftechnik
  • XXL-Drosseln zur Prüfung besonders langer Kabel
  • Offshore-Prüftechnik

TRANSFORMATOREN

  • Ersatz von Motor-Generator-Sätzen durch leistungselektronische Einspeisung
  • Vollautomatische Prüfsysteme für Verteiltransformatoren mit integrierter Datenverarbeitung
  • Komplexe Prüfsysteme mit 1-, 2- und 3-phasigen Prüftransformatoren, synthetische Prüfanlagen mit vollautomatischen Kondensatorbänken

GLEICHSPANNUNGS-PRÜFSYSTEME

  • Entwicklung modularer Prüfsysteme für flexible Anwendung

MESSTECHNIK

  • Weiterentwicklung der Messtechnik, einschließlich Teilentladungsmesstechnik
  • LiMOS – Leistungsmesstechnik
  • HiRES – Transientenrekorder für die präzise Erfassung von elektrischen Kenngrößen
  • HiMON – System zur kontinuierlichen Überwachung von Kabeln

STEUERUNGSTECHNIK

  • HiCOS Plus – Steuerungssystem und Software zur Optimierung von Prüfabläufen
  • Digitalisierung des kompletten Prüfprozesses
  • Zustandsüberwachung von Anlagen Messdatenerfassung zur Analyse und Auswertung von Prüfergebnissen

Außergewöhnliche Produktentwicklungen

Seit Beginn der 1990er Jahre hat sich die Resonanzprüfung von Kabeln als weltweit akzeptierte Standardtechnologie etabliert, maßgeblich durch die Arbeit von HIGHVOLT. Insbesondere mobile Prüfanlagen zur Vor-Ort-Prüfung sind ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Aktuell sind mehr als 320 mobile WRV-T Anlagen im Einsatz, Tendenz weiter steigend.

Mit der Zunahme der Kabellängen besteht der Bedarf nach größeren Prüfleistungen, die mit sogenannten XXL-Drosseln abgedeckt werden. Hierbei konnte die HIGHVOLT bei Verdoppelung des Volumens die vierfache Prüfleistung generieren.

Eine weitere Innovation der HIGHVOLT ist die Durchsetzung leistungselektronischer Einspeisungen für komplexe Prüfsysteme. Damit werden konventionelle Motor-Generator-Sätze mit einer kompakten und flexiblen Lösung im Container ersetzt. Typische Einsatzfälle sind Prüfsysteme für Transformatoren. Die neueste Generation unter dem Namen EPS kann Prüfspannungen über einen breiten Frequenzbereich erzeugen, die, ebenfalls mit im Haus entwickelten Filtertechnologien, auch sensible Teilentladungsmessungen am Prüfobjekt erlauben.

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