„Wenn ein Erdkabel ausfällt, dauert jede Reparatur durchschnittlich zwanzig Tage. Allein sechs davon entfallen schon auf das Suchen der fehlerhaften Kabelstelle. Dies verursacht hohe Ausfallkosten“, so Dan Keller, Sales Manager Utility Business bei HIGHVOLT. Genau dort setzt HiMON® an. Das modulare Servicepaket für die Qualitätssicherung und Zustandsbewertung von HGÜ-Erdkabeln besteht aus Sensoren und Software, die sich ergänzen. HiMAG® Sensoren und die zugehörige Digitalisierungseinheit HiRES Locator werden an jeder Kabelstation montiert, die die Kabel-Teilstücke verbinden. Durch die Verteilung der Sensoren entlang der gesamten Kabelstrecke können Fehler sofort erkannt und lokalisiert werden. Entscheiden sich Kunden also für den Einsatz des neuen Systems, wissen ihre Servicekräfte schnell und präzise, wo sie die Reparatur durchführen müssen.
Derzeit testet HIGHVOLT das zweite Feature des Servicepakets, mit dem mögliche Problemstellen erkannt werden, bevor ein Ausfall des Kabelsystems eintritt. Teilentladungen sorgen zwar nicht immer für einen Ausfall des Kabelsystems, deuten aber oft auf Fehlerquellen hin. Zum zweiten Feature gehören deshalb spezielle Sensoren, die selbst kleinste Teilentladungen erkennen. Diese Sensoren werden im Abstand von 12 km entlang der Kabelstrecke installiert, was zu einem sehr geringen Installationsaufwand führt. Die zugehörige Digitalisierungseinheit und Software TruePD errechnet aus den Sensordaten mittels intelligenter Algorithmen die Wahrscheinlichkeit für Ausfälle und prognostiziert Wartungsempfehlungen, noch bevor ein Problem auftritt. Zu HiMON® gehört darüber hinaus ein Intelligenz Cluster. Dies ist ein Expertensystem, in dem alle Daten zusammenlaufen, um jederzeit überprüft und ausgewertet werden zu können. „Wir sprechen bei den geplanten HGÜ-Projekten von tausenden Kilometern Kabel. Diese Strecken mit einem geringen Installationsaufwand zentral so genau überwachen zu können, ist völlig neu auf dem Markt“, betont Keller.